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Politik und Gesellschaft Japans
Florian Coulmas: Die Kultur Japans: Tradition und Moderne. Beck Paperback 2020.
Murakami Haruki: Untergrundkrieg: Der Anschlag von Tokyo. btb Verlag 2007.
Hintergründe und Folgen des Sarin-Giftgasanschlags durch die Aum-Sekte.
Alex Kerr: Lost Japan: Last Glimpse of Beautiful Japan. Penguin 2015
Sehr persönliche Einblicke von einem großen Japan-Fan und Japan-Kritiker.
Ian Buruma: Erbschaft der Schuld. Vergangenheitsbewältigung in Deutschland und Japan. Rowohlt Tb. 1996.
Japanische Religion
Volker Zotz: Geschichte der buddhistischen Philosophie. Rowohlt Tb. 1996.
Abt Muho: Antaiji: Zazen oder der Weg zum Glück. Rowohlt Tb. 2007.
Abt Muho ist ein deutscher Zen-Mönch, der den Zentempel Antaiji in den Bergen bei Kyoto leitete und heute über Youtube und Workshops Zen-Anleitungen gibt.
Nonomura Kaoru: Eat, Sleep, Sit – My year at Japan’s Most Rigorous Zen Temple. Kodansha Verlag 2009.
Der Bericht eines Tokyoter Geschäftsmanns über sein Jahr im Eiheiji, dem wohl strengsten Zentempel Japans.
Japanische Gärten
David und Michiko Young: Die Gärten Japans, Tradition & Moderne. Aus dem Englischen von Sabine Hesemann. Stuttgart 2006 (engl. Originalausgabe 2005).
Literaturliste für klassische japanische Literatur in deutscher Übersetzung
Murasaki Shikibu: Die Geschichte vom Prinzen Genji. 2 Bde. Insel-Verlag 2006. Der erste Roman überhaupt. Ein bisschen langatmig, aber zum Reinlesen interessant.
Das Kopfkissenbuch der Hofdame Sei Shônagon (Manesse-Verlag, 1952). Treffliche und durchaus amüsante Beobachtungen, auch wenn sie schon 1000 Jahre alt sind.
Dietrich Krusche (Auswahl und Übersetzung): Haiku – Japanische Gedichte. Dtv 1995. 5-7-5 Silben. Wie Twitter mit Anspruch.
Literaturliste für moderne japanische Literatur in deutscher Übersetzung
Abe Kobo: Das Gesicht des Anderen. Eichborn 1999. Psycho-Roman.
-–––––––– : Die Frau in den Dünen. Unionsverlag 2018. Genauso verstörend …
Endô Shûsaku (1923–96): Schweigen. Septime 2015. Roman über die Christenverfolgung im frühen 17. Jh. Verfilmung von Martin Scorsese (2016).
Inoue Yasushi: Der Tod des Teemeisters. Suhrkamp 2009.
Kawabata Yasunari: Schneeland. Suhrkamp 2005.
–––––– : Tausend Kraniche. dtv 1999. Kawabata ist der Klassiker des „alten“ Japan, alles ist sehr nuancenreich, angedeutet und fein.
Kawakami Hiromi: Der Himmel ist blau, die Erde ist weiß. Eine Liebesgeschichte. Hanser Verlag 2008. Urkomischer Liebesroman in guter Übersetzung mit nun vielen bekannten „Marotten“ der Japaner.
Kawakami, Mieko: Brüste und Eier, DuMont Buchverlag, 2020, 496 Seiten. Einblicke in die Welt von Natsuko, die ein Kind will, aber keinen Sex. Ihre Schwester dagegen hat eine Tochter und hätte lieber große weiße Brüste; die Nichte ihrerseits will keinesfalls Kinder, und was in Japan gegen das Kinderkriegen spricht, erfährt man nebenbei auch.
Kirino Natsuo: Die Umarmung des Todes. Goldmann Verlag 2005. Kein Krimi im klassischen Sinn. Wie vier Hausfrauen dazu kommen, Leichen zu „beseitigen“.
Lee, Min Jin: Ein einfaches Leben (Originaltitel: Pachinko), dtv, 2018, 552 Seiten. Fesselnde Mehr-Generationen-Saga über eine Familie, die während der Kolonialzeit aus dem annektierten Korea nach Japan kommt, dort nach dem Krieg aber unerwünscht ist. Die Kinder ringen um koreanische Identität oder Integration – aber bringt das überhaupt etwas? Auch als Serie verfilmt (Pachinko).
Mishima Yukio: Nach dem Bankett. Suhrkamp 2006.
––––––––––––: Der Goldene Pavillon. Kein&Aber 2019. Der Roman basiert auf einer wahren Begebenheit. Im Jahr 1950 zündete ein junger Novize den Goldenen Pavillion in Kyoto an.
Miyamoto Musashi: Das Buch der fünf Ringe. ABP Verlag 2024
Mori Ogai: Die Tänzerin. Suhrkamp 2020. Romanklassiker aus der Meiji-Zeit, den Ogai nach einem Deutschland-Aufenthalt schrieb.
Murakami, Haruki: Der Elefant verschwindet. btb Verlag 2009.
Sehr skurrile Kurzgeschichten (u. a. „Der Bäckereiüberfall“).
––––––––––––: Wilde Schafsjagd. Dumont Buchverlag 2011.
Natsume Sôseki: Ich der Kater. Schöffling Verlag 2024. Amüsanter Roman aus der Meiji-Zeit.
Ôe Kenzaburo: Reißt die Knospen ab. Fischer 2003.
Okuda, Hideo: Die seltsamen Methoden des Dr. Irabu. btb Verlag 2008.
Der japanische Psychiater Dr. Irabu arbeitet mit ungewöhnlichen Methoden. Kurzgeschichten.
Sayaka, Murata: Die Ladenhüterin. (Deutsch: Ursula Gräfe). Aufbau Verlag, 2019, 145 Seiten. Etwas verstörender Roman über eine Verkäuferin im Convenience Store (Konbini), die in ihrem (zunächst) Gelegenheitsjob aufgeht.
Togawa Masako: Schwestern der Nacht. Unionsverlag 2009. Krimi in den Rotlichtvierteln von Tokyo.
Uno Chiyo: Die Geschichte einer gewissen Frau. Suhrkamp 2004. Erzählungen.
Yoshikawa Eiji: Musashi. Droemer Knaur 2000. Samurai-Klassiker.
Yoshimoto Banana: Kitchen. detebe 2014. Schräger Roman aus der Zeit der Bubble-Economy.
Japanische Kriminalgeschichten. Reclam, nur noch antiquarisch.
Antologie. Darin auch „Das rote Zimmer“ von Edogawa Ranpo.
Literaturliste für Bücher mit Japanbezug
Bruckner, Karl: Sadako will leben. Arena. Ersterscheinung 1961. Kinderbuch über das Mädchen Sadako, das Jahre nach dem Atombombenabwurf in Hiroshima an Leukämie starb und in deren Andenken Papierkraniche als Friedenssymbol gefaltet werden.
Fels, Kerstin und Andreas: Die Axt im Chrysanthemenwald – 50 Wege, sich in Japan zu blamieren. Conbook Medien Verlag. Vielleicht kommt Ihnen das ein oder andere Fettnäpfchen bekannt vor?
Golden, Arthur: Die Geisha. Bertelsmann 2006.
Ausbildung und Leben einer Geisha im Gionviertel in Kyoto.
Clavell, James: Shogun. Knaur 2024. Der historische Roman kreist um die wahre Geschichte des englischen Seefahrers William Adams, der in Japan strandet, kurz bevor Tokugawa Ieyasu die Macht über das gesamte Land erringt und zum Shogun wird.
Massey, Sujata: Die Tochter des Samurai. Piper 2008.
Antiquitätenhändlerin Rei Shimura, Tochter japanisch-amerikanischer Eltern, auf Verbrecherjagd in Japan. Klassischer Krimi.
Ozeki, Ruth: Geschichte für einen Augenblick (A Tale for the Time Being). Fischer 2014 (2013). Es geht um die Folgen der Tsunami, Mobbing in der Schule, und Zen. Fesselnd und voller Japan-Einsichten.
Mitchell, David: Die tausend Herbste des Jacob de Zoet. Rowohlt 2014. Auf der Holländer-Insel Dejima in Nagasaki spielender historischer Roman. Gut recherchiert (trotz eines reißerischen, völlig fiktiven Seitenstrangs).
Reiseführer zu Japan
Ducke, Isa; Thoma, Natascha; u.a.: Japan. Stefan-Loose-Verlag. 4. Auflage 2024
Der ultimative Individualreiseführer für alle, die allein wiederkommen wollen. Geballtes Wissen und alle praktischen Tipps. 668 S., nur 450 g. 28,95 €. (auch als E-Book, wir finden das für Reiseführer nicht so intuitiv)
Ducke, Isa; Thoma, Natascha, Christine Liew: Japan. Trescher-Verlag, 2025
Viele Fakten und Hintergrundinfos zu ganz Japan, auch praktische Infos, aber etwas weniger auf Individualreisen ausgelegt. 488 S. 24,95 €
Ducke, Isa; Thoma, Natascha: Kyoto. Trescher-Verlag, 2. Auflage 2025
Neben den Must-sees auch echte Geheimtipps und ruhigere Stadtspaziergänge in Kyoto, Osaka und der Kansai-Region (einschließlich Koyasan). 280 S., 18,95 €
Filme (ganz kleine Auswahl)
- Rashomon (1950). Kurosawa Akira. Klassiker vom Meisterregisseur, basierend auf einer Kriminalkurzgeschichte von Akutagawa Ryunosuke.
- Yôjimbô / Der Leibwächter (1959). Kurosawa Akira. Ein meisterlicher Schwertkämpfer räumt in einem Dorf mit zwei verfeindeten Gangs auf – indem er sie gegeneinander ausspielt und zusieht.
- Enjô / Der goldene Tempel (1958). Ichikawa Kon. Verfilmung von Mishima Yukios Buch “Der Tempelbrand”, s.o.
- Narayama bushikô (1958). Kinoshita Keisuke. Verfilmung eines Romans von Fukazawa Shichiro. Der Legende nach werden in armen Bergdörfern 70-jährige zum Verhungern auf einem heiligen Berg ausgesetzt, um der Familie nicht zur Last zu fallen.
- Pom Poko (1994). Miyazaki Hayao / Studio Ghibli. Anime über die magischen Fähigkeiten der Tanuki Marderhunde (und über Umwelt und Zersiedelung).
- After life (1998). Koreeda Hirokazu. Japaner müssen nach dem Tod in einer Art Landschulheim ihre einzige Erinnerung für die Ewigkeit auswählen.
- Hana (2006). Koreeda Hirokazu. Es geht um Rache, Samurai und fallende Kirschblüten, um 1700. Aber die Samurai kommen schlecht dabei weg, Bildung, Tricks und Versöhnung sind Trumpf, und gekämpft wird fast gar nicht.
Und für den westlichen Blick auf Japan: Wim Wenders (Perfect Days), Doris Dörrie (Kirschblüten – Hanami), Sofia Coppola (Lost in Translation) oder die 80er-Miniserie Shogun.
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